Dienstag, 21. August 2012

Koptische Bindung Teil 2: Bindung


Die Schlaufe für den Stift ist im Kontaktklebeverfahren aufgeklebt und mit einem Streifen Washi Tape "verkleidet". Wenn ich rechtzeitig daran gedacht hätte, hätte ich die Schlaufe schon vor dem Deckblatt angebracht, dann wäre das ordentlicher gewesen:-(

Der gewachste Buchbinder- oder Sternzwirn sollte so lang sein, dass man gut damit arbeiten kann. Es kann während der Arbeit neu angesetzt werden. Die Knoten dürfen nicht zu fest angezogen werden, weil das Buch sonst "sperrt".

In der letzten Lage im unteren Loch beginnen. In der Lage von innen nach außen stechen, das Fadenende innen zum Vernähen hängen lassen.










Den Faden über die Deckelrückkante des hinteren Deckels führen und von unten nach oben durch das erste Loch stechen.










Zurück in die Lage stechen und dabei über den Faden kreuzen und...












...innen mit dem Fadenende verknoten.













Mit dem Faden innerhalb der Lage zum nächsten Loch gehen und von innen nach außen stechen,













dann wieder über die Deckelrückkante von unten nach oben durch das zweite Loch und zurück in das zweite Loch der Lage.

Diesen Vorgang wiederholt man, bis man zum Ende der ersten Lage kommt.
Jetzt wird die zweite Lage in Position gebracht 








und man geht in das erste Loch der zweiten Lage.














Der Faden wird innerhalb der zweiten Lage zum zweiten Loch geführt und hier nach außen gestochen.












Nun muss der Faden unter die zwei Verbindungs-fäden der ersten Lage und des Deckels gebracht werden um ihn dann in das gleich Loch zurück zu führen. Dadurch entsteht eine sich überkreuzende Schlaufe, welche das typische Knotenmuster auf dem Buchrücken bildet. Dazu ist es wichtig, dass diese Überkreuzung zwischen den Lagen je nach "Nährichtung" angepasst wird, sie muss immer entgegengesetzt der Fadenrichtung sein. In diesem Fall wird von links nach rechts genäht, also muss die Schlaufe von rechts nach links geführt werden.

Hier wird wieder in das gleich Loch der Lage zurück gestochen.
So fortfahren bis an das Ende der Lage.











Die Schlaufe am Anfang und Ende einer Lage wird immer von innen nach außen gebildet.

Heftung der Lagen auf diese Weise weiterführen bis zum Ende der vorletzten Lage.









Die letzte Lage und der vordere Deckel müssen gemeinsam geheftet werden. 
Kommt man aus dem letzten Loch der vorletzten Lage, wird der Faden unter den Verbindungsfaden der vorigen Lage geführt (= gekreuzte Schlaufenbildung!)


Jetzt führt man den Faden über die Deckelkante von außen nach innen, 











dann wird der Faden unter die Verbindungsschlaufe der vorletzten Lage... 












...in das Loch der letzten Lage geführt.












Nun führt der Faden innerhalb der letzten Lage zum nächsten Loch und ...











...geht jetzt über die Deckelkante in das zweite Deckelloch.











Nun führt der Faden wieder unter die Verbindungsschlaufe der vorletzten Lage in das zweite Loch der letzten Lage.

Nun zum dritten Loch in der letzten Lage und so weiter bis zum letzten Loch. Dort wird der Faden in der Lage verknotet.

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